In der Promobil 9/2021 berichtet eine Leserbriefschreiberin scheinbar vor Ort in Italien von einer neuen Masche, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Man kennt das ja schon, da hupt und blinkt einer wild auf der Autobahn oder Landstraße hinter einem, um nach dem Anhalten auf einen wie auch immer gearteten Defekt hinzuweisen, derweil man das Auto des arglosen Touristen leerräumt.
Der Fall, von dem hier berichtet werden soll, hat sich ungefähr so abgespielt:
Man fährt mit seinem Wohnmobil so vor sich hin (soeben vom Gardasee losgefahren Richtung Autobahn gen Modena), als es einen dumpfen Knall tut. Auf der Autobahn, dann wie gehabt, signalisiert ein Kleinwagen, weiß, mit schwarzen Außenspiegeln, das etwas nicht stimmt. Also trifft man sich an der nächsten Abfahrt.
Der Fahrer des Kleinwagens zeigt seinen defekten Spiegel und einen schwarzen Striemen am Wohnmobil, aha, da hat das Womo den Spiegel wohl touchiert. Man ahnt, was kommt: Der Geschädigte möchte den Schaden ersetzt haben und schaut gleich nach (Handy und Internet machens möglich), was der Spiegel denn so kostet: 329,95 Euronen, derweil die Wohnmobilisten noch überlegen, wie das ganze denn überhaupt passiert sein könnte.
Da man aber ja auf Zack ist („schon aus Versicherungsgründen“), verlangt man nach der Polizei. Das paßt dem Kleinwagenfahrer aber wohl nicht so recht und versucht es mit Verhandeln. 100 Euro täten es auch.
Auch darauf lassen die Urlauber sich nicht ein, bestehen weiterhin auf der Polizei. Was die Diskussion beendet, der Fahrer des Kleinwagens meint, kein Problem – und ist weg.
Die Theorie dahinter: Mittels Gummigeschoß wurde auf das Womo geschossen, vom Straßenrand, so die Vermutung, was das Geräusch erklären würde und nachdem Stopp hinter der Ausfahrt wurde das Womo dann unauffällig mit dem schwarzen Strich versehen.
Was eine Idee – zumindest gewaltlos.
Zitat: Leserbriefschreiberin