Auf der Website vom Weißen Stein in der Eifel gibt es eine Rubrik Narzissenblüte, wo man nachlesen kann, wann die Narzissenblüte ihrem Höhepunkt erreicht (–>). Schon immer wollte ich das mal sehen, diese Jahr habe ich es dann geschafft, mit leichten Hindernissen.
Irgendwie bin ich davon ausgegangen, daß die Narzissen natürlich am Weißen Stein zu sehen sind, also bin ich logischerweise auch dahin gefahren. Allerdings war außer dem bereits bekannten kleinen Hügel (siehe Bild rechts) hinter dem aufgegebenen Restaurant (war mal so eine Art chinesischer Schnellimbiß) nix mit Narzissen. Also wenigstens eine kleine Wanderung am Schihang links vorbei und am Ende des Weges wieder links, wo man dann irgendwann an wildwachsenden Orchideen vorbeikommt (zumindest besagt das ein Schild) – keine Ahnung, wo die sind oder wie sie aussehen. Nachdem es etwas bergaufgeht, landet man auf den Wiesen hinter dem Wonmobilstellplatz und dann kommt man wieder zum PKW-Parkplatz. Unterwegs gibt es einen Unterstand und da fand sich dann eine Broschüre über die Narzissenblüte (laut dieser Broschüre sind unsere bekannten Osterglocken sozusagen die „Gartenschwestern“ der wilden Narzissen, wobei letztere etwas kleiner sind).
Hurra, es stellte sich beim lesen herauf, die sind gar nicht dort, sondern im Oleftal bei Hellenthal.
Also auf nach Hellenthal, bzw. zum Parkplatz „Hollerather Knie„, wenige Autominuten vom Weißen Stein entfernt. Da gibt es eine große Tafel, mit Wegen, die man gehen kann, und sie zeigen, meine ich, auch, wo das Narzissenfeld ist. Ganz einfach, hinter der nächste Kurve. Also losmarschiert, und marschiert und marschiert. Noch bis zu nächsten Ecke, dann wird umgekehrt. Nagut, noch ein Stückchen und noch eins und noch eins. Und dann endlich, man glaubt es kaum, Narzissen ohne Ende. Da es sich um einen Rundweg handelt, kommt man dann rechts hoch wieder zum Parkplatz.
Und wenn man anschließend die Zeichen deutet, dann erkennt man, es gibt zwei Wege, einer 5 Kilometer, einer 7,5 Kilometer. Meiner war der Kürzere, für Fußkranke allerdings auch ambitioniert.
Man wandelt in dieser Gegend übrigens auf geschichtsträchtigen Spuren, der Westwall mit seinen Panzersperren zog sich dort im Deutsch-Belgischen Grenzgebiet entlang.
Die Blüte findet üblicherweise von Ende März bis Anfang Mai statt, wobei man auf der oben erwähnten Webseite nachlesen kann, daß der Höhepunkt der Blüte vor knapp zehn Jahren rund einen Monat später war. Deutliches Anzeichen einer Klimaveränderung?
Der Wanderparkplatz Hollerather Knie liegt an der B265 mit den Koordinaten 50.454137 / 6,377667. (Google: , wer hier drauf klickt, sendet wahrscheinlich irgendwelche Daten weiter, also obacht…)
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Panzersperren des Westwalls, angeblich eine friedensbildende Maßnahme, in Wirklichkeit Vorbereitung auf einen kommenden Krieg.
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Diese Brücke darf nur für kurze Zeit betreten werden, aus Naturschutzgründen. Über sie führt der Weg zu den Narzissenfeldern.
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Da sind sie endlich, die Narzissen
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Eine von ganz vielen Katzen am Hollerather Knie, Start und Ziel des Narzissenwanderwegs.