Tipps für sicheren Urlaub mit dem Wohnmobil
Wer wie ich schon das eine oder andere mal unerwünschten Besuch im Wohnmobil hatte, der hat sozusagen seine Unschuld verloren und reist meist mit einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Unsicherheitsgefühl durch die Gegend.
Darum nachfolgend einige Tipps, damit es erst gar nicht soweit kommt.
Grundsätzlich gilt, was man nicht mit hat, kann auch nicht gestohlen werden (wohl natürlich zuhause, aber das ist eine andere Geschichte), also überlegen, ob man das ganze technische Spielzeug wirklich braucht.
Bargeld lacht zwar, aber wenn es weg ist, dann tut es weh. Daraus folgt auch hierbei, nicht mehr als nötig mitnehmen und verteilt auf mehrere Stellen bzw. Personen, so ist wenigstens ein Totalverlust eher unwahrscheinlich.
Die Rast über Nacht auf der Autobahnraststätte ist in manchen Ländern eine ganz schlechte Idee. Frankreich mischt da leider ganz vorne mit. Lieber auf einen Campingplatz oder offiziellen Stellplatz ausweichen oder mitten in ein Wohngebiet. Aber eher nicht zum Beispiel in Arles auf den großen Parkplatz und wenn da auch noch so viele Womos stehen. Die sind garantiert im Laufe der Nacht alle weg und man selbst ist der Dumme. Manchmal bietet sich auch ein Restaurant an, in dem man (hoffentlich) lecker zu Abend ißt. Danach ist die Frage nach der Übernachtung oft nur noch Formsache.
Ein guter Tipp ist es sicherlich, bei der Suche nach einem guten Schlafplatz nicht bis zur letzten Minute zu fahren um dann irgendwo im dunkeln herumzugurken. Rechtzeitig auf die Suche machen, erspart viel Streß und ein nettes Gespräch mit dem Nachbarn kann nicht schaden, so erfährt man auch, ob man nicht doch plötzlich wieder allein da steht. Zum Beispiel habe ich einmal auf einem Stellplatz im Schnee übernachten wollen, war mir aber nicht sicher, ob das so eine gute Idee war. Also kurz ans Fenster eines anderen Womos geklopft und nachgefragt und schon näherte sich der dritte im Bunde, der offensichtlich gleichfalls Bedenken hatte. Nun war sichergestellt, daß drei Fahrzeuge in unmittelbarer Rufweite übernachten würden und man war gleich (subjektiv) beruhigt.
Ist der Schlafplatz dann gefunden, gehört alles, was Begehrlichkeiten verursachen könnte, aus dem Fahrerhaus verbannt, dazu zählt das Navi, aber manch einer hat auch vom letzten Tanken das Portemonnaie in der Ablage liegen lassen. Vielleicht weil er einfach müde war. Ebenso natürlich das Mobiltelefon.
Für alle Fälle sollte alles so eingerichtet sein, daß man einen Blitzstart hinlegen kann. Also den Durchgang nicht verbauen und Türsperren mit Ketten oder ähnlichem so montieren, daß man trotzdem losfahren kann. Dazu gehört auch, den Schlüssel – nicht sichtbar – aber griffbereit zu haben. Unter dem Kopfkissen o.ä.
Von einem Wohnmobilnachbarn habe ich einmal eine schicke Fanfare demonstriert bekommen, sowas gehört neben das Bett. Besser aber keine (scharfen) Waffen, das kann ins Auge gehen.
Während der Fahrt auch bei noch so kurzen Zwischenstopps (Tanken, WC, etc.) nichts sichtbar liegen lassen und immer abschließen. Wenn möglich, in Sichtweite bleiben.
Für den Fall der Fälle ist eine Kopie der Papiere keine schlechte Idee. Ich habe alles auf einem DIN-A4-Blatt und sowohl diese Kopie(n) als auch die Sperrnummern für Kreditkarten und ähnliches gehören nicht ins Portemonnaie.
Schon vor Jahrzehnten gab es den Taschentrick auf Sizilien, Schnipp durch die Gurte und weg ist die Tasche. Besser sind Brustbeutel, vordere(!) Hosentasche oder ein Gürtel mit Reißverschlußtasche.
Und mehrere Speicherkarten für den Fotoapparat können auch nicht schaden. Früher war das kein Problem bei 36 Bildern. Heute wären im schlimmsten Fall hunderte, wenn nicht mehr Bilder weg. Oder wie es mir passiert ist, mitten auf einer spannenden Tour sagte der Apparat plötzlich, daß keine Bilder mehr auf der Karte währen. Nach der ersten Panik dann einfach die nächste Karte eingelegt und das Problem auf später vertagt (es gibt Programme, um so ein Problem in den Griff zu bekommen). Also öfter mal eine neue Karte einlegen kann nicht schaden.
quelle/inspiration promobil 05/2010
Bleibt nur noch zu wünschen: Allzeit gute Fahrt!