Archiv der Kategorie: sicherheit

Zu niedriger Luftdruck im Reifen

Wie die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, ist einer Studie von Bridgestone jedes dritte Fahrzeug in der EU mit zu niedrigem Luftdruck in den Reifen unterwegs.

Zu niedriger Reifendruck wird bereits ab 0,5 Bar, also etwa 1,5 Bar statt 2,0 Bar zum Sicherheitsrisiko.
Dazu hat die Stiftung zusammen mit dem Österreichischem Automobilclub eine Studie durchgeführt, in der der Luftdruck stufenweise reduziert wurde und dann das Fahrverhalten bewertet wurde.

Ergebnis: Um 0,5 bar zu niedriger Reifendruck am kurvenäußeren Vorderrad führt zu schnellerem Aquaplaning und schlechterer Übertragung der Seitenführungskräfte der Reifen.

Der Bremsweg verlängert sich bei einseitigem Druckverlust, weil ABS nicht mehr sauber arbeiten kann, durch den unterschiedlichen Abrollumfang der Reifen.

Bei Ausweichmanövern besteht bei einseitigem Druckverlust die Gefahr, daß das Fahrzeug eher aus der Spur gerät, weil die Seitenführungskräfte verringert werden.

Allgemein wirkt sich zu wenig Luft besonders bei den Länkrädern aus, sprich, den Vorderreifen.

Nicht zuletzt steigt der Benzinverbrauch durch erhöhten Rollwiderstand zu niedrig aufgepumpter Reifen.

Also, immer wieder kontrollieren und auch das Gewicht berücksichtigen. Bei höherer Zuladung auch den Druck erhöhen.

Wem das kontrollieren zu lästig ist, dem empfehlen wir die automatische Druckkontrolle von ELV. Reifendruck messen.

Quelle: Stiftung Warentest 9/2008

Augen Auf beim Reifenkauf

Obacht angesagt ist beim Reifenkauf für Wohnwagen, die mit Tempo Einhundert durch die Gegend brausen möchten.

Denn: Wer mit einem Gespann mit 100 Stundenkilometern fahren möchte, der muß Reifen am Wohnwagen montiert haben, die zum Zeitpunkt der Fahrt “jünger als sechs Jahre” alt sind.

Normalerweise ja kein Problem, nun ist es aber wohl so, daß nach einem Krefelder Gerichtsurteil auch Reifen, die bereits drei Jahre alt sind, noch als Neureifen verkauft werden können, so sie denn ordnungsgemäß gelagert waren. Mal abgesehen davon, daß ich sowieso keine mehrere Jahre alte Reifen für Neu kaufen möchte, ist es für den Gespannfahrer doppelt ärgerlich, muß er dann doch nach drei Jahren schon wieder neue Reifen kaufen.

Ein Blick auf die DOT-Nummer der Reifen beim Einkauf lohnt sich also.

Wie man das Reifenalter ermittelt: Reifenalter ermitteln

Quelle: ADAC Freizeit mobil 9/2008
Das angesprochene Urteil: Ag Krefeld, Az. 82 C 460/02

AG Krefeld, Az. 82 C 460/02

Abnehmbare Anhängekupplung

Muß man sie abnehmen, die abnehmbare Anhängekupplung, wenn sie nicht im Einsatz ist?

In Deutschland nicht, es steht zwar in manchen Bedienungsanleitungen, die Anhängekupplung bei Nichtgebrauch abzunehmen, aber es ist keine Pflichtveranstaltung.

Das gilt allerdings nur, solange der Kopf nicht das Nummernschild verdeckt. Ist das der Fall, dann muß man sie doch abnehmen. Das sollte aber dann in den Fahrzeugpapieren erwähnt sein.

In Italien sieht die Geschichte anders aus. Dort ist aus Sicherheitsgründen eine nicht im Einsatz befindliche abnehmbare Anhängekupplung auch tatsächlich zu entfernen, widrigenfalls steht ein Bußgeld an in Höhe von zur Zeit 35 Euro.

Quelle: ADAC Freizeit mobil 9/2008

Warnwesten

Immer mehr Länder in Europa machen die Warnweste zu einem Pflichtbestandteil der Automobilen Ausrüstung.

Neu hinzugekommen ist Frankreich in den Club der Warnwestenträger.

Warnwesten sind nunmehr mindestens in folgenden Ländern Pflicht: Italien, Spanien, Portugal, Luxemburg, Österreich und Frankreich.

Zu Tragen sind sie in der Regel beim Verlassen des Fahrzeugs auf Autobahnen und Schnellstraßen wegen einer Panne oder einem Unfall.

Quelle: ADAC Freizeit mobil 9/2008

Ferienzeit – Hochsaison für Diebe

Der ADAC hat gefragt und etwa 100 Leser haben geantwortet.

Jeder kennt bestimmt jemanden oder wurde sogar selbst schon einmal Opfer einer Gaunerei, die im harmlosesten Fall nur ein paar Gepäckstücke kostete.

Mal sind es Taschendiebe, die den arglosen Touristen in die Tasche greifen, mal wird zu rabiateren Methoden gegriffen, wie das Zerstechen eines Autoreifens um anschließend seine Hilfe anzubieten, nur um dann bei nächstbester Gelegenheit mit irgendetwas Wertvollem abzuhauen.

Einige Beispiele, die die Leser erlebt haben:

In Catania auf Sizilien nutzen Diebe die Unkenntnis der Touristen. Diese halten mit dem Wagen an, fragen nach dem Weg und dann öffnet der Dieb mit Gewalt die Tür und ist mit dem Gepäck vom Rücksitz verschwunden. Dagegen hilft nur, was wir seit Jahren zelebrieren: Jede Tür eisern verschlossen halten und nur öffnen, wenn man auch aussteigt. Und sich vorher mal wachsam umschauen kann auch nicht schaden.

Auf der Rambla in Barcelona machen es die Diebe wie in Köln, zugreifen im Gedränge.

Valencia ist prädestiniert für den Reifenstechertrick. Da hat man dann kaum eine Chance außer sofort den Wagen zu verriegelen und mit dem Mobiltelefon Hilfe rufen.

Weitere Empfehlung immer wieder gerne ignoriert, nichts in Sichtweite im Auto liegen lassen. Und das Portemonaie in der Hosentasche oder sonstwo am Körper tragen.

Quelle: ADACMotorwelt 7/2008

Vollbeladen? Scheinwerfer regulieren!

Wer dieser Tage in Urlaub startet mit dem vierrädrigen Untersatz, der sollte nicht vergessen, daß durch die veränderten Gewichtsverhältnisse die Scheinwerfer gerne zu mehr oder minder gefährlichen Blendwaffen mutieren.

Da das Gepäck ja überwiegend in den Kofferraum verladen wird, geht der Wagen hinten runter und vorne entsprechend hoch.

Eine Möglichkeit, die Scheinwerfer passend einzustellen, wäre folgende:

Im Normalzustand, also unbeladen vor eine Wand stellen, zum Beispiel das Garagentor, dann Abblendlicht einschalten und den oberen Rand des Lichtkegels markieren, vorausgesetzt die Scheinwerfer sind vom letzten Lichttest noch korrekt justiert.

Dann das Gepäck einladen und den Vorgang wiederholen. Nur das man diesmal mit dem Stellrad die Scheinwerfer, die nun mehr oder weniger deutlich nach oben zeigen, wieder auf den markierten Bereich absenkt.

Wer eine Niveauregulierung hat, wie zum Beispiel die pneumatischen Citroen, ist fein raus…

Beim Wohnmobil ist das natürlich ähnlich, nur das sich das Gewicht besser verteilt, durch Wassertank, etc. aber eine Kontrolle kann hier auch nicht schaden.

Übrigens, im beladenen Zustand ist es auch Zeit, den Luftdruck zu prüfen. Er sollte ggf. höher sein, durch das zusätzliche Gewicht. Ein Blick in die Anleitung oder an die Türen kann helfen.

Reifenalter kontrollieren

Die Sommerferien liegen greifbar vor der Tür und so mancher packt sein Wohnmobil oder den Wohnwagen wieder aus…

Oftmals vergessen wird ob der ganzen Packerei ein wichtiges Sicherheitsmerkmal, nämlich die Reifen.

Auf jeden Fall sollte man den Reifendruck kontrollieren. Denn Reifen verlieren über die Zeit an Luft. Und wenn es dann voll beladen losgeht, dann erhitzen sich die Reifen schon mal sehr stark und im schlimmsten Fall riskiert man einen geplatzten Reifen. Uns ist das zweimal passiert, beide Male um Glück ohne weitere Folgen. Lustig war nur, daß es fast immer an der gleichen Stelle der Strecke Richtung Italien war. Niemand hatte übrigens eine wirkliche Erklärung dafür. Den erforderlichen Reifendruck findet man übrigens im Boardbuch…

Was man gerne vergißt, Reifen altern auch, wenn sie nicht genutzt werden, sprich, das Fahrzeug bewegt wird, auf dem die Reifen stehen.

Sie altern durch die stehts gleiche Stelle, mit der sie Bodenkontakt haben und auch durch äußere Einflüße, wie Sonneneinstrahlung. Der Weichmacher verflüchtigt sich durch die UV-Strahlung, weswegen erfahrende Wohnwagenfahrer ihre Reifen wohl auch so gerne abdecken am Urlaubsort.

Der Auto und Reiseclub Deutschland sagt, daß Reifen von Gespannen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h nicht älter als sechs Jahre alt sein dürfen.

Wie man das Alter der Reifen erkennt? An der sogenannten Dot-Nummer, die auf dem Reifen eingeprägt ist. Das ist eine vierstellige Nummer, deren ersten beiden Ziffern die Kalenderwoche bedeuten und die beiden letzten das Jahr der Produktion. 2506 würde dann bedeuten, in der 26. Woche des Jahres 2006.

Dreistellige Nummern gab es nur bis 1999, die sind dann auf jeden Fall zu alt und gehören ersetzt.

Tipp: Wer neue Reifen benötigt, der kann sich mittlerweile auch Online bedienen, Reifen günstig bestellen im Internet kann sich lohnen.

Luxemburg nur noch mit Warnwesten

Auch in Luxemburg gilt nun eine Warnwestenpflicht. Nach einen Unfall oder einer panne dürfen sich Autofahrer auf Autobahnen und Schnellstraßen nur noch mit einer reflektierenden Warnweste nach draußen begeben.

Fußgänger, die nachts auf der Landstraße unterwegs sind bzw. bei schlechten Sichtverhältnissen, müssen ebenfalls eine Warnweste tragen.

Damit gilt nun mindestens in folgenden Ländern Warnwestenpflicht: Italien, Spanien, Portugal, Luxemburg und Österreich.

So leben Reifen länger

So leben Reifen länger

•Reifendruck: Ein zu niedriger Luftdruck und eine Überladung des Autos haben eine Überhitzung des Reifens während der Fahrt zur Folge. Reifenteile können sich voneinander lösen und der Kraftstoffverbrauch sowie Verschleiß nehmen zu. Tipp: Alle 14 Tage Luftdruck am kalten Reifen überprüfen und gegebenenfalls korrigieren! Reifendruck an die Beladung anpassen!

• Parken am Bordstein: Ein zu heftiges Auffahren auf Bordsteine kann zu Schäden am Reifen führen, die oft unbemerkt bleiben. Tipp: Bordsteine langsam und im stumpfen Winkel überfahren. Der Reifen muss beim Parken mit seiner ganzen Fläche auf der Bordsteinkante aufliegen!

• Lagerung: Wärme, Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung lassen Gummi schneller altern. Tipp: Reifen kühl, trocken und dunkel lagern!

• Profiltiefe: Der ADAC empfiehlt für Sommerreifen eine Mindestprofiltiefe von 2,5 mm und für Winterreifen von 4 mm. Eine zu geringe Profiltiefe führt zu einer schlechteren Haftung der Reifen, besonders auf nassen Straßen. Tipp: Regelmäßig die Profiltiefe messen und rechtzeitig die Reifen ersetzen! Dabei sollten möglichst auf allen vier Rädern identische Reifen montiert sein.

• Schäden am Reifen: Durch Risse im Reifen, die z.B. durch Schrauben oder Glasscherben entstanden sind, kann Feuchtigkeit in den Reifenkern eindringen und ihn dadurch schädigen. Tipp: Reifen regelmäßig kontrollieren und im Zweifelsfall einen Fachmann fragen!

• Überalterung: Der ADAC empfiehlt, Reifen, die älter als acht Jahre sind, nicht mehr zu verwenden.

Tipps von reifendirekt.de

Wer nicht mehr oder weniger unregelmäßig die Luft prüfen will, dem empfehlen wir dieses Reifendruckmeßgerät, bei mir seit Jahren im Einsatz.

Campingreifen und Metallventile

Das Wohnmobil muß zum TÜV und der gute Mann dort bemängelt die Reifen, zwei sind eindeutig mit nur noch ziemlich wenig Profil bestückt. Also vier neue Reifen müssen her. Denn die anderen beiden sind auch nicht mehr so ganz taufrisch.

Aufgrund der langen Standzeiten und doch eher schweren Belastung, die auf die Reifen zukommen, empfehlen sich eigentlich nur die Michelin Campingreifen. Also zum nächsten Reifenhändler Ihres Vertrauens und mal nachgefragt, was die wohl kosten. 145 Euro je Stück inklusive Montage.

Erst mal schlucken und wieder nach Hause. Schnell mal im Internet nachschauen, was da so die Reifen kosten. Aha, ab 128 Euro, dann natürlich ohne Montage. Dabei aber stolpert man, als man so herumblättert über ein Sicherheitsproblem. Offenbar gibt es zwei verschiedene Ventile, mit denen die Reifen bestückt werden können.

Die Einfachvariante und die sicherere in Form von Metallventilen. Offenbar spart selbst so mancher Erstausrüster daran und dann kommt es leider öfter vor, als einem lieb sein kann, daß das einfache Ventil seinen Geist aufgibt, vorzugsweise natürlich während der Fahrt. Denn der Druck bzw. die Belastung ist manchmal einfach zu viel für ein normales Ventil, welches für jeden PKW völlig ausreicht, nicht aber für einen Kastenwagen oder ein Wohnmobil.

Also, wenn Camping, dann mit Metallventil.

Übrigens gibt es Reifenlieferanten im Internet, die haben Kooperationen mit verschiedenen Reifenaufziehern getroffen, denn Reifen bestellen schön und gut, aber wer zieht sie auf?

Demnächst gibt es hier auch einen Link zu so einem Internet-Reifen-Händler, wenn ich ihn gefunden habe 😉

Nachtrag 25.04.2008 Hier gibts die Reifen zumindest zum Zeitpunkt der Recherche: reifen.com Kooperationen mit verschiedenen Fachwerkstätten sorgen dafür, daß man am Ende nicht mit den Reifen dasteht. Sagen zumindest die Websites.