Erfahrungsbericht Eifel Camp Blankenheim
Hier kommt der Nachtrag zum Bericht vom Campingplatz Eifel-Camp am Freilinger See, in der Nähe von Blankenheim, wo ich den Jahreswechsel verbracht habe.
Daß es einen freundlichen Empfang gab, mit Kaffee, Tee und Wasser, schrieb ich ja bereits.
Nachdem man sich also häuslich eingerichtet hat, auf dem recht großen Stellplatz, ich glaube, es waren etwa 80 bis 100 qm, werden wie immer die Sanitäranlagen inspiziert.
Für einen Fünfsterneplatz sind die Spülplätze ziemlich pöpelig, das scheint irgendwie auf einigen Plätzen stiefmütterlich behandelt zu werden. Da bin ich froh, daß ich sowieso meist im Womo spüle, sofern die Wasserversorgung einigermaßen geregelt ist.
Dagegen sind die Einzelwaschkabinen, Duschen und Toiletten top. Da gibt es nichts zu meckern. Für mich immer ein wichtiges Kriterium fürs wiederkommen.
Es gibt einen kleinen Shop, oder besser gesagt einen Kiosk, der zumindest in den Wintermonaten nichts für Langschläfer ist, hat er doch nur ein, zwei Stunden am Morgen geöffnet. Man kann Brötchen vorbestellen, aber irgendwie hat das kein einziges Mal geklappt, zum Glück waren immer noch genug vorrätig. Und mit dem Rechnen hatte es der gute Mann auch nicht so sonderlich, zumindest kostete die immer gleiche Anzahl Brötchen jedes mal irgendwie was anderes.
Leider ist das Wetter nicht so sonderlich gewesen, überall trotzten Schneereste dem Dauerregen. Egal, macht man es erst einmal sich im Womo gemütlich und begibt sich ans lesen. Man ist ja schließlich nicht auf der Flucht, derweil man sich zu fragen beginnt, wie lange eigentlich die angeschlossene Gasflasche hält, da man irgendwie vergessen hat, die zuerst angeschlossene Gasflasche aufzufüllen, ups.
Zur Vorsicht habe ich aber eine neue Flasche besorgt, was lustig war, denn der etwas abseits positionierte Käfig, wo die Flaschen gelagert werden, ist mit einem Vorhängeschloß gesichert, welches klemmte, eingefroren war oder was auch immer, jedenfalls bekam die Gasmeisterin das Schloß nicht auf. Sie marschierte also zurück, um ein Feuerzeug zum auftauen zu holen. Gemein wie ich war, wärmte ich unterdessen das Schloß mit meinen Händen und schwupps, ups…
Der Preis für die Flasche lag im Rahmen, sodaß ich für die Rückfahrt noch eine besorgte, man weiß ja nie.
Nachmittags wurde dann ein Spaziergang gemacht, wobei man sich total verfranzte, so daß aus dem halbstündigen Spaziergang ein 3 stündiger Marsch durch die Wälder wurde. Wie gesagt, im Dauerregen mit Hut auf dem Kopf.
Am nächsten Tag, Neujahr, bei besserem Wetter und Schneefall während der Nacht empfahl sich eine Umrundung des bis auf einige Stellen völlig zugefrorenen Freilinger Sees. Stellenweise eng und romantisch, manchmal breit und langweilig. Im Sommer gibt es am See Badebetrieb, zumindest deuteten darauf die eingemotteten Einrichtungen hin.
Zum See gelangt man vom Campingplatz aus durch eine Unterführung unter der Straße, die See und Campingplatz abteilt, wobei man vom Platz aus die Straße praktisch nicht sieht, weil die Straße auf dem Deich langgeht, wohinter der Platz liegt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
An einem anderen Tag wollte ich Nachschub flüssiger Art besorgen (der Kiosk war ja zu), weswegen ich mich auf machte nach Freilingen. Aber stundenlanges herumirren im Dorf führte doch nicht zu einem Laden. Fragen wollte ich nicht und so war es ein netter Spaziergang ohne Geld auszugeben.
Die Campingclause ist gemütlich und so fragte ich den Wirt, ob ich wohl ein oder zwei Flaschen… Kein Problem und Preise angemessen.
Ein Wort zum Stellplatz. Bei den Comfortstellplätzen teilen sich immer zwei Plätze eine Ver- und Entsorgungsstation für Wasser bzw. Abwasser und auch Chemieausguß. Klasse Sache das. Nur einen Haken hat die Angelegenheit. Wer, wie ich, eher weniger Chemie in den Tank kippt und dazu noch kein schnellverrottendes Papier verwendet, der sollte unbedingt immer ein Stöckchen griffbereit haben. Denn der Ausguß ist mit einem Gitter versehen, der dafür sorgt, daß die Pampe nicht abfließen kann. Da ist dann stochern angesagt. Mein Nachbar hatte übrigens das gleiche Problem.
Diese Stationen gibt es wie gesagt auf den Comfortstellplätzen. Wer es noch eine Ecke eleganter mag, der bekommt seinen Stellplatz gleich mit einem ganzes Holzhäuschen serviert (vier Stück gibt es davon). Darin befindlich Küche und Waschraum. Schlafen kann man wohl nicht in den Häusern. Wenigstens nicht offiziell. Dafür wiederum gibt es einige Ferienhäuser, ebenfalls aus Holz und von außen ganz nett anzusehen.
Die Frischwasserversorgung ist frostfest angelegt, man muß einen Hebel betätigen, der wohl ein langes Gestänge antreibt, deswegen darf man nach Entnahme des Wassers nicht vergessen, den Hebel wieder in die Offenstellung zu bringen, damit die frostgefährdete Leitung wieder freilaufen kann. Funktionierte gut.
An Wintersportmöglichkeiten gibt es für Kinder einen Minirodelweg. Eigentlich ein Wanderweg, aber ist eh kaum was los. Zu erreichen ist er, wenn man sich vom Eingang aus nach rechts wendet, in wenigen Minuten. Er mündet auf einen Außenstellplatz, an dem vorbei man auch weiterwandern kann.
Wenn man Richtung Freilingen geht, dann ist da bald ein Bauernhof, der eine ganz seltsame Kuh bzw. Kälberhaltung betreibt.
In der näheren Umgebung liegt, wie gesagt, Blankenheim, da gibt es auch einen Stellplatz am Ortsrand.
Ebenfalls recht nah ist der weiße Stein, eins der Wintersportgebiete in der Eifel, direkt an der Grenze zu Belgien. Seit einiger Zeit gibt es da auch einen Stellplatz für ungefähr 8 Wohnmobile. Dazu später mehr.
Hier gibt es ein paar Bilder Eifel-Camp Bilder