Mal ein Buchtipp aus Nordfriesland, schon etwas älter, aber trotzdem spannend:
“Nordfeuer” spielt in Nordfriesland, genauer gesagt in Risum-Lindholm. Der Ort lebt in Angst, denn ein Brandstifter geht um. Als eine Schule dem Täter zum Opfer fällt, fallen einige Unterschiede zu den vorherigen Bränden auf. In der ausgebrannten Schule wird eine Tote gefunden. Der ermittelnde Kommissar, Dirk Thamsen, findet schnell Hinweise darauf, dass es einen zweiten Täter geben muss neben dem bisher gesuchten. Hilfe von Kollegen erhält er kaum. Dafür umso mehr von seinen Freunden. Doch Kommissar Thamsen sieht sich nicht nur einem komplizierten Fall gegenüber, auch seine Familie wird von den Ereignissen überschattet.
Ein Nordfriesland-Krimi nach meinem Geschmack. Sandra Dünschede schafft es von der ersten Seite an, Spannung aufzubauen und die Charaktere mit ihren authentischen Lebensumständen darzustellen und im Laufe der Story weiterzuentwickeln. Wenn man sich ein wenig in der Region auskennt, macht es viel Freude mitzuverfolgen, wo die Handlungsschauplätze sind und sich vorzustellen, was dort geschieht. Vom Genre her ist es sozusagen “Roman meets Krimi”. Neben der Kriminalgeschichte geht es um Freundschaft, Lebensabschnitte, Schicksalsschläge, die Hochs und Tiefs des Lebens und als Leser ist man stets nah am Geschehen. Man lernt die Charaktere so kennen, dass sie nicht nur auf den Buchseiten stattfinden, sondern beginnen beinahe zu leben und einem zunehmend ans Herz zu wachsen. Insgesamt finde ich den Plot sehr gelungen und die Story fesselnd und mit Empathie für die Charaktere geschrieben, sodass man das Buch nur schwerlich aus der Hand legen mag, bevor man die letzte Seite gelesen hat.
C. K.
Nordfeuer: Kriminalroman aus Nordfriesland, Sandra Dünschede, Februar 2012, ISBN: 978-3839212448, eBook, amazon (Affiliate-Link)
Vom 28. August bis zum 05. September 2021 wird in der Nordeifel wieder literarisch gemordet, gemeuchelt, gelogen und betrogen. In der vermeintlich beschaulichen Idylle der Eifel treffen Sie auf charmant-komische Ermittler, bedrohliche Gauner und Schurken längst vergangener Zeiten. 17 Eifel-Krimiautoren präsentieren dazu an teils ungewöhnlichen Orten ihre Werke. Mehr unter Klicki.
Zitat: Nordeifel Newsletter
P.S.
Das Hochwasser machte und macht vielen Menschen (nicht nur) in der Eifel zu schaffen, aber es ist nicht alles zerstört und somit soll ein Zeichen gesetzt werden.
Es kommt in Mode, Krimis auf und rund um Campingplätze zu schreiben.
Schatten über der Werse ist der dritte Kriminalroman von Henrike Jütting und er spielt (vermutlich) irgendwo an der Werse auf einem fiktiven Campingplatz bei Münster.
Auch in der Idylle lauert das Böse Auf dem idyllisch gelegenen Campingplatz Werseparadies am Rande von Münster wird an einem Novembermorgen der Besitzer Rainer Heffner tot aufgefunden. Brutal erschlagen mit einer Flasche. Schnell wird deutlich, dass es an Verdächtigen nicht mangelt, denn Heffner war ein Querulant. Da sind zum Beispiel die Dauercamper, denen überraschend die Stellplätze gekündigt wurden. Oder der Nachbar, der mit dem Ermordeten handfeste Probleme hatte. Und dann gibt es da noch einen herumstreifenden Obdachlosen, den eine uralte Geschichte mit Heffner verbindet … Als die Ermittlungen ins Stocken geraten, wird Katharina Klein kurzerhand auf dem Campingplatz eingeschleust. Undercover taucht sie in die traute Gemeinschaft der Dauercamper ein. Ihre Tarnung als Biologin ist perfekt. Bis plötzlich ein weiterer Mord geschieht und Katharina dem skrupellosen Mörder gefährlich nahe kommt ..
Schatten über der Werse: Kriminalroman aus Münster, Henrike Jütting, November 2020, ISBN: 978-3954415434, amazon (Affiliate-Link)
Der freie Hund: Commissario Morello ermittelt in Venedig
Commissario Antonio Morello, genannt »Der freie Hund«, hat in Sizilien korrupte Politiker verhaftet und steht nun auf der Todesliste der Mafia. Um ihn zu schützen, wird er nach Venedig versetzt. Er hasst die Stadt vom ersten Augenblick an. Zu viele Menschen, trübes Wasser, Kreuzfahrtschiffe, die die Luft verpesten und die Stadt gefährden – selbst der Espresso doppio, ohne den er nicht leben kann, schmeckt ihm in Sizilien besser. Doch Venedig ist eine große Verführerin. Unaufhaltsam entwickelt sie ihre Anziehungskraft. Als Silvia, die schöne Nachbarin, ihm ihr persönliches, verborgenes Venedig zeigt, werden Morellos Widerstandskräfte auf eine harte Probe gestellt. Da wird der junge Anführer einer Bürgerinitiative gegen die Kreuzfahrtschiffe ermordet, und der freie Hund hat seinen ersten Fall, der ihn tief in die Verstrickungen von italienischer Politik und Verbrechen führt.
Der freie Hund: Commissario Morello ermittelt in Venedig, Wolfgang Schorlau, Claudio Caiolo, KiWi-Paperback, März 2020, ISBN:978-3462052459, amazon, ebook.de, Thalia. (Affiliate-Links)
Wolfgang Schorlau hat unter anderem Georg Dengler (–>wikipedia)erfunden, Claudio Caiolo ist gebürtiger Sizilianer und wurde in Venedig zum Schauspieler ausgebildet (Amazon).
Der freie Hund soll der Auftakt einer neuen Reihe rund um den sizilianischen Ermittler werden.
Diesen Monat kommt ein Thriller von Gerhard Loibelsberger in die Buchhandlungen, der in Venedig spielt.
Die Hölle ist in uns. Und der Teufel, in Gestalt eines Profikillers, sucht das Touristenparadies Venedig heim. Nackte Knabenleichen treiben in den Kanälen und die Medien sprechen bereits vom »Venedig-Ripper«. Eltern reagieren panisch, wollen ihre Kinder einsperren.
Wurden Pornos gedreht? Oder steckt ein perverser Einzeltäter hinter den Morden? Privatdetektiv Lupino Severino und Commissario Ludovico Ranieri stochern im Nebel, doch sie müssen den Täter fassen, bevor es weitere Opfer gibt.
Der Killer kommt auf leisen Klompen: Camping-Krimi, der zweite Fall für Piet van Houvenkamp
Hollands größter Agatha-Christie-Fan, Inspecteur Piet van Houvenkamp, ist einem neuen Verbrechen auf der Spur: In seinem geliebten Middelburg wird in einem Hausboot eine Frau aufgefunden. Sie lächelt, sie ist wunderschön, sie ist nackt. Sie hat nur einen Fehler: Sie ist tot. Der Inspecteur ermittelt unter Hochdruck und gerät dabei in Kreise, von deren Existenz er bislang nichts ahnte. Und schon bald liegen seine Nerven blank – denn natürlich lassen es sich auch die Camper vom Campingplatz »De Grevelinge« mal wieder nicht nehmen, bei den Ermittlungen mitzumischen.
Der Killer kommt auf leisen Klompen, Bernd Stelter, März 2017, ISBN:978-3785725900, ansehen & bestellen.
In Textilfrei ins Jenseits ermittelt das Team bestehend aus Rainer Sommer und seiner Kollegin Jennifer Reitmann diesmal im Freikörperkultur-Bereich.
Tatort Campingplatz: Mit den Überresten von Maultaschen und Dosenravioli bekleckert kippt ein nackter Dauercamper vom Klappstuhl und haucht sein Leben aus. Die Urlauber sind entsetzt: Hat tatsächlich ein Giftmörder den Mann ins Jenseits befördert? Niemand ahnt, dass die beiden verdeckten Ermittler Rainer Sommer und Jennifer Reitmann längst als campendes Ehepaar getarnt auf der Lauer liegen. Konfrontiert mit illegalen Nudisten, dem mitunter befremdlichen Camperalltag und einem hochbrisanten Beziehungsgeflecht hängt der Haussegen im Faltcaravan der Kriminalbeamten manchmal allerdings ziemlich schief.
Soko Camping – Textilfrei ins Jenseits: Ein Krimi (nicht nur) für Camper, Angelika Wesner, Novembwer 2014, mehr & bestellen, Kindle.
Vom 1965 in Zwiesel geborenen Autor Franz Kreuzer kommt im Februar 2015 ein Krimi, der in eiskalter Winterzeit rund um den Arber und Frauennau spielt: Schneekalt
Valentin Steinberg wird von Freunden in den Zwiesler Winkel eingeladen. Sie freuen sich auf die Waldrauhnacht in Frauenau und das internationale Skirennen am Arber. Doch Unmengen an Schnee und Sabotageakte stören die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten. Als eine bekannte Glaskünstlerin von einem Schneepflug tödlich erfasst wird, glaubt Valentin nicht an einen Unfall und beginnt zu ermitteln. Dabei begegnet er tatsächlich Sagengestalten, die angeblich nur das Beste für den Bayerischen Wald wollen.
Schneekalt, Franz Kreuzer, Gmeiner, Februar 2015, ISBN:978-3839216743
Kommentar: Ich weiß nicht, ob die Waldrauhnacht das gleiche ist, wie die Rauhnacht, die ich einst erleben durfte, aber das war auf jeden Fall ziemlich erschreckend. Nichtsahnend sitzen ein paar Leute im Wohnmobil, darunter ein noch recht junges Kind. Auf einmal wird die Tür aufgerissen und ein paar wirklich gruselig verkleidete Männer(?) stehen in der Tür und schreien irgendwas. An mehr erinnere ich mich leider nicht, nur, daß das wohl ein Brauch der Rauhnacht ist. Soll vermutlich Gespenster (den Winter?) vertreiben oder so ähnlich.
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