Wer schon einmal von einem Rückruf betroffen war, kennt es in aller Regel so:
Ein netter Brief kommt, in dem auf ein Problem aufmerksam gemacht wird und an wen man sich wenden sollte, um das Problem zu lösen.
Dann ruft man in einer Vertragswerkstatt an, macht einen Termin, bekommt einen Kaffee, zum Beispiel bei BMW, während erst der Beifahrerairbag und beim zweiten Rückruf der Fahrerairbag repariert wird. Alles schnell und natürlich kostenlos.
Bei Fiat läuft das anscheinend anders, zumindest beim letzten Rückruf von Ende Oktober, (von dem ich nicht betroffen war, mein Fahrzeug ist viel zu alt,) wo die Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen wurden, dann aber nicht repariert werden konnten – eine Rohrleitung im Abgassystem mußte wohl ersetzt werden – weil die entsprechenden Teile gar nicht vorrätig waren.
Normalerweise ja kein Problem, fährt man einfach wieder, aber anscheinend aus Sicherheitsgründen gaben die Werkstätten die (oftmals) Wohnmobile nicht wieder heraus. Das ist dann natürlich ziemlich blöde, wenn ein Urlaub o.ä. geplant ist, aber unerwartet kein Wohnmobil mehr bereit steht.
FIAT hat die Probleme mit Feiertagslogistik zwischen den Tagen erklärt, aber anscheinend gibt es die Schwierigkeiten immer noch, Stand 3/2018 ADAC motorwelt, in der ich gerade lese.
Wer also noch nicht auf den Rückruf reagiert hat, sollte erst mal nachfragen, ob das passende Ersatzteil auch vorrätig ist… Keine Bange, wenn man nicht sofort reagiert, es kommt immer erst mindestens ein zweiter Brief, bevor die ggf. angedrohte Stilllegung vollzogen wird.
Übrigens, ich hatte auch schon mal einen Rückruf bei einem Ducato, da gab es aber keine solchen Nicklichkeiten.
Alle Angaben natürlich ohne Gewähr und ohne Haftung
Nachtrag: Offenbar kann es zu einem kapitalen Kurzschluß kommen, wenn das besagte Rohr bricht. Man sollte also vielleicht doch nicht mehr damit fahren, allerdings ist dann seltsam, daß nicht jede Werkstatt das Fahrzeug einkassiert, laut ADAC. Sehr seltsam das.
Nachtrag 17.04.2018: In der promobil 5/2018 steht erneut etwas zu dem Thema. Betroffen sind wohl weltweit 55.001 Ducato mit Reisemobilzulassung, davon wohl ein Großteil mittlerweile abgearbeitet. Und weil man an der Ersatzteilproblematik gearbeitet hat, ist mit einer beschleunigten weiteren Erledigung zu rechnen, oder so ähnlich.