Mein Wohnmobil braucht ja kein Adblue, aber neuere Dieselmotoren werden sauberer durch die Verwendung von diesem Wundermittel.
Soweit so gut, nicht so gut, wenn die Füllstandsanzeige des Adbluetanks nicht richtig funktioniert. So geschehen bei einem VW Caddy vor einiger Zeit. Die Anzeige gaukelte vor, mindestens 4 und maximal 6 Liter oder so ähnlich. Also beherzt den 5-Liter-Kanister angesetzt – mit dem Ergebnis, daß ein nicht unerheblicher Teil über das Einfüllloch hinüberschwappte und sich dann den Weg auf den Erdboden durch die Innereien neben dem Tankloch suchte.
Warum ich das jetzt hier schreibe?
Ganz einfach, ich nahm das damals nicht so ernst, ist ja nur Harnstoff, aber offenbar ist der Stoff nicht ohne. Wirkt er nämlich längere Zeit auf Stahl bzw. Buntmetalle (–> Wikipedia) oder Kunststoff bzw. Lack ein, dann kann das Material Schaden nehmen.
Auch für Haut, Augen und Atemwege ist das Zeug nicht unbedingt zu empfehlen, Reizungen sind möglich.
Also obacht beim Einfüllen!
Quelle: KSTA 7./8.11.2020
Nachtrag (Promobil 9/2020):
Adblue läßt sich offenbar zumindest bei aktuellen Ducatos an jeder LKW-Zapfstelle nachfüllen, schreibt ein Leser.
Nachtrag 2 (gleiche Promobil):
Wer einen Iveco Daily fährt, der sollte seine Adblue-Füllung nicht unter 5 Prozent fallen lassen, da sonst ein Notprogramm aktiviert wird und das Fahrzeug nur noch maximal 50 Km/h fährt. Eigentlich sollte ein Nachfüllen von Adblue dann wieder normales Fahren ermöglichen. Bei einem Leserbriefschreiber war das aber wohl anders. Seiner Erfahrung nach ist immer ein Werkstattaufenthalt bzw. der Einsatz eines sogenannten mobilen Iveco-Services erforderlich. Dieser muß dann per Laptop irgendetwas zurücksetzen, damit alles wieder läuft. Der Einsatz ist dann natürlich auch nicht gerade günstig. Also die Tankanzeige, sofern es eine gibt, ansonsten die Warnanzeige immer schon im Blick behalten.