Wer echter Camper ist, der weiß, Campen war noch nie billig, wenn man vielleicht von Minizelt mit Fahrrad absieht, aber nun hat die Preissteigerung auch ganz offiziell die Campingplätze erreicht.
In Nordrhein-Westfalen sind die Preise in den letzten drei Jahre um etwa 25 Prozent gestiegen, genau genommen um 24,5 Prozent, laut Statistischem Landesamt. Zum Sommer hin steigen die Preise für die Übernachtung an, wen wunderts?, um danach wieder abzusinken, wobei der Tiefpunkt halt höher bleibt als der jeweilige Referenzwert.
Womit wir wieder am Anfang wären, Campen kann ins Geld gehen. Insbesondere, wenn man seinen fahrbaren Untersatz vulgo Wohnmobil mieten muß. Da kommen schnell ein paar Hundert oder auch gerne vierstellige Beträge zusammen.
Eine kurze Rechnung, falls es jemanden interessiert, am Beispiel einer knapp 30-tägigen Fahrt nach Frankreich über ein Vermietportal für private Wohnmobileigner:
Einnahmen (vergleichsweise günstige um die 80 Euro für ein älteres Fahrzeug kostet ein Wohnmobil in der Hauptsaison): 80 Euro x 29 Tage = 2320 Euro
Da es ja immer Schäden geben kann, gibt es zahlreiche Versicherungen, die Mieter und Vermieter gleichermaßen absichern sollen und die teilweise Pflicht sind, teilweise Zusatzpositionen, zusammen macht das etwa 700 Euro.
Natürlich will das Vermietportal auch leben, es kassiert vielleicht 350 Euro und dann gibt’s noch einige Zusätze, die aber eher Kleckereien sind.
Der Mieter, der eine schöne Reise nach Frankreich machen möchte, zahlt also etwa 2300 Euro, der Vermieter bekommt um die 1300 Euro.
Jetzt hat der Urlauber aber noch keinen Stellplatz bzw. Campingplatz, Benzin oder eher Dieselkosten, ggf. Maut und essen möchte er ja auch etwas und vielleicht den einen oder anderen Ausflug. Nun ja, das könnte man wohl endlos weiterführen. Aber eigentlich ging es ja nur um Preissteigerungen 😉
Quelle: ksta 20.04.2024